Performance
„Wenn man auf diese ersten Arbeiten zurückblickt, sieht man immer eine Art Kokon, den ich benutzt habe, um mich zu schützen. Wie die Fächer, in die ich mich einschließen kann, mich umschließen kann, um mich dann zu öffnen und eine andere Person in ein intimes Ritual zu integrieren. Diese Intimität des Fühlens und der Kommunikation war ein zentraler Bestandteil der Performances.“
(Rebecca Horn)
I’M NOT YOUR BABY
Ich schieße aus Wut. Ich schieße in Wut auf den Patriarchen, in Wut auf den Narzissten, in Wut auf den Zwang zur Dominanz, in Wut auf Arroganz und Manipulation. Ich schieße, um Frieden zu schließen, um zu überschreiben, um zu entlasten. Ich schieße, um Leichtigkeit zu gewinnen, um mich wieder lebendig zu fühlen. Es ist das Ende und gleichzeitig der Anfang.
Omega und Alpha.
The big Wound
Mutter Natur. Verwundet, geschunden, dürstend.
Der Täter: der Mensch. Er entnimmt ihr ihr großes Herz und lässt sie aus der hinterlassenen Wunde langsam ausbluten. Wir verseuchen die Meere, die Seen und Flüsse mit Müll. Nehmen dem Wasser seine natürlichen Läufe. Begradigen und kultivieren. Zwängen die Gewässer in unnatürliche Geraden. Regenwälder werden gerodet um Anbauflächen für Viehfutter zu erschließen. Wälder fallen neuen Industriegebieten oder dem Straßenausbau zum Opfer.
Dürre, Erosion und Absenkung des Grundwasserspiegels sind Folgen des Klimawandels. Manche Landstriche meines Heimatlandes erinnern mehr an die afrikanische Steppe als an Mitteleuropa.Gletscher schmelzen. Pole schmelzen.
Das Herz der Natur wird schwächer.
Das lebenserhaltende Organ schlägt immer langsamer, kann sich nicht mehr ohne Hilfe regenerieren.
Doch: wenn Mutter Natur stirbt, ist auch das Ende all ihrer Lebewesen gewiss. Ihr durch den Menschen verursachtes Sterben wird auch sein Ende bedeuten.
Jahrtausende hat der Mensch in einem symbiotischen Verhältnis mit der ihn umgebenden Natur gelebt. Wo ist dieses geblieben? Der Respekt vor dem großen Geschenk: das Aufenthaltsrecht in einer unfassbar schönen, vitalen, lebensspendenden und -erhaltenden Natur.
Unser Planet käme wunderbar ohne uns Menschen klar, doch wir nicht ohne seine Grundelemente: Wasser, Feuer, Erde und Luft.
Dieses Objekt baute die Künstlerin mit der Intention es an die Orte der Erde zu bringen, die durch menschliches Einwirken in ihrem Bestehen bedroht sind: Flüsse, Meere, Wälder, Berge…Dort wird sie es mit organischen Farben ausbluten lassen, um die „tiefen Wunden“ der Natur hinzuweisen.